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im gespräch mit alexander heinrich (II)

Was macht einen Wein zu einem echten Heinrich?

Ich arbeite komplett ohne den Zusatz von kommerzieller Hefe und lasse meine Weine natürlich gären, durch so genannte „Spontanvergärung“. Das ist keine neue Erfindung, sondern wurde früher immer so gemacht, bis in den 70er Jahren die kontrollierte Gärung mit speziell gezüchteter Hefe die Oberhand gewonnen hat.

 

Wie funktioniert das genau?

Bei der Spontanvergärung nutzt man die natürlichen im Weinberg vorkommenden Hefen, die so genannten Umgebungshefen. Spontan heißt aber nicht, dass die Trauben sofort gären und man nichts machen muss (lacht). Im Gegenteil: Die Spontanvergärung dauert länger, die „wilden Hefen“ lassen sich meistens viel Zeit, bis sie ihre Arbeit aufnehmen. Daher dauert der Gärprozess mindestens drei Monate, manchmal auch sechs oder acht. Meine Oma hat immer gesagt: „Trenn das Kind, den Wein, nicht zu früh von der Mutter, der Hefe.“

Dadurch dass der Gärungsprozess mehrere Monate dauert, bekommt man den neuen Jahrgang deutlich später. Dennoch, der Aufwand und das Warten lohnen sich: Die Weine sind meistens besser, mindestens gleich gut und eigentlich nie schlechter als wenn man Hefe zusetzt.

 

Warum machen das nicht alle so?

Man hat als Kellermeister weniger Einfluss auf den Wein, da man der Natur mehr Mitspracherecht einräumt. Dieses Vorgehen ist viel naturnaher: Man lässt dem Wein seinen natürlichen Charakter. Mit uniformer Hefe kann der Kellermeister mehr Einfluss nehmen, er kann mehr „designen“, zum Beispiel mehr Körper oder mehr Fruchtigkeit durch den gezielten Einsatz bestimmter Hefen erreichen. Aber, das macht die Weine austauschbarer und gleichförmiger.

Schmecken die natürlich gegärten Weine anders?

Ja! Sie altern nicht so schnell und sind frischer, da die Hefe den Wein jung hält. Es entwickelt sich eine angenehme Cremigkeit – die Weine sind harmonisch im Mund und intensiv im Geschmack. Ich finde, dass die Natur ihre Sache gut macht. Durch Umgebungshefen bekommt man Weine, bei denen man den Jahrgang und die Herkunft schmeckt, die vielschichtiger und abwechslungsreicher sind.

 

Was machen Sie noch anders?

Mein Ziel ist ein naturnaher Weinanbau, möglichst ohne oder mit sehr wenig Pflanzenschutzmittel. Daher verfolge ich mit großem Interesse die Entwicklung von interspezifischen Reben. Das sind Rebsorten die widerstandsfähig gegen Pilze und Schädlinge sind. Die waren eine zeitlang sehr verrufen, mittlerweile hat die Züchtung aber riesige Fortschritte gemacht: Da stehen tolle Sorten in den Startlöchern. Für mich ist das die biologischste Art des Weinanbaus. Ich habe auch schon mit Homöopathie für Pflanzen experimentiert, um die Reben zu stärken.

So aufgeschlossen und experimentierfreudig ich auf der einen Seite bin, so wichtig ist es mir andererseits Bewährtes zu bewahren oder darauf zurückzugreifen. Es lohnt sich, einen Blick zurückzuwerfen und das Wissen unserer Großeltern aufzufrischen: Die haben viel gewusst – leider ist viel von diesem Wissen verloren gegangen.

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